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Der Primärregenwald zeichnet sich durch seine enorme Artenvielfalt aus. Im Wasser einer einzigen Bromelie z.B. wurden 400 Arten von Lebewesen gezählt. Auf wenigen Metern Fläche findet man mehr unterschiedliche Blattarten als bei uns auf einem Hektar. Viele Arten schützen sich dabei durch Toxizität vor dem Verzehr -
In der enormen Artenvielfalt liegt auch der Unterschied zum nachwachsenden Sekundärregenwald. Das ungeübte Auge fährt das Amazonasgebiet entlang und denkt sich: ist doch grün hier -
Die Bilder dieser Slideshow beschränken sich auf das pflanzliche Leben, um die Tiere geht es auf den anderen Seiten.
Bild 1 Der Primärregenwald zeichnet sich durch eine immense Artenvielfalt aus -
Bild 2 Diese Palme dient gleich mehreren Gewächsen als Vehikel
Bild 3 Es kommt nicht viel Licht durch
Bild 6 Die Bäume wurzeln nicht tief und stehen wie Christbaumständer auf der dünnen Humusschicht
Bild 7 Die Wurzeln dienen nachts auch als Schutz vor wildern Tieren -
Bild 9 Und überall ist Wasser...
Bild 11 Eine eher unfreundliche Symbiose
Bild 12 ein Termitennest
Bild 13 Die Rinde des Chinachina-
Bild 15 Ein wandernder Baum: bis zu 2 Meter legt er im Jahr zurück -
Bild 16 In den Kronen halten sich gerne Affen auf
Bild 17 Die Früchte des Kapokbaumes liefern diese Wolle, mit der die Indianer ihre Pfeile ausstatten
Bild 19 Wege der Einheimischen
Wir haben Glück mit unserem Führer Rafael: in der Gegend um Iquitos aufgewachsen, ist er indigener Abstammung und in einer dörflichen Gemeinschaft abseits der Verkehrswege aufgewachsen-
So gibt es im ganzen Amazonasbereich Geschichten von einer Sintflut, einer grossen Überschwemmung, die alles überflutet hat. Daher beten die Leute auch heute noch, wenn zu viel Regen fällt, es möge nicht mehr so schlimm werden wie damals. Die Überflutung habe etwas mit bösen Taten derMenschen zu tun gehabt. Die Mythen und Geschichten der Indianer im Amazonasbecken unterscheiden sich seiner Ansicht nach grundlegend von denen der Hochlandindios. Meine Frage, ob er denn wisse, wer von beiden Gruppierungen erst da gewesen sei, kann er nicht beantworten -
Was er mir im folgenden über die Schöpfung erzählt, erinnert mich frappierend an Darstellungen Rudolf Steiners zu frühen Entwicklungszuständen der Menschheit. Überraschenderweise glauben die Indianer nach seiner Aussage an einen einzelnen Schöpfer. Die Erde sei mit einer Art Nabelschnur an die Himmelswelten angebunden, in denen der Schöpfer lebt. Diese Nabelschnur hat auch eine Art ernährendes Element. Der Dschungel wiederum ist die große Mutter, die alles für den Menschen bereit stellt. Während die eingedrungenen Kulturen der letzten Jahrhunderte den Dschungel als gefährlichen und todbringende grüne Hölle bezeichnen, in dem fortwährender Konkurrenzkampf um Nahrung vorherrscht, ist die Empfindung der Indios gegenüber dem Regenwald eine gänzlich andere: sie sind die Kinder, der Dschungel ist die Mutter, die alles zum Leben notwendige bereit stellt. Und nein -
Die Elementargeister der umgebenden Natur haben keinen Schöpfercharakter, können aber als helfende Geister hinzu gezogen werden und von Schamanen (der Begriff "Heiler" war ihm lieber) und von Frauen, die er wie Hexen beschreibt dienstbar gemacht werden.
Eine Nacht wird er uns je einzeln für eine kurze Weile auf einem Trampelpfad in einem Primärregenwald-