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Heileurythmie
Die Heileurythmie ist eine hochwirksame Bewegungstherapie mit einem ganzheitlichen Ansatz: neben den körperlichen Symptomen werden auch Kräftestatus, Seelische Situation, Motivation und insbesondere die Krankheitsentstehung ins Auge gefaßt. Sie ist eine der Säulen der Anthroposophischen Medizin, welche vom Gesetzgeber der Schulmedizin gleichgestellt ist. Heileurythmie zählt zum Behandlungsstandard aller anthroposophischen Kliniken und Sanatorien und wird in Therapeutika und Praxen frei niedergelassener Heileurythmisten in Zusammenarbeit mit dem Arzt angeboten. Die Heileurythmie wurde von Dr. Rudolf Steiner Anfang des letzten Jahrhunderts zusammen mit der Kunsteurythmie entwickelt und wird seither weltweit erfolgreich therapeutisch angewendet.
Krankheitsspezifische Übungen werden mit dem Patienten gemeinsam erarbeitet und können zu Hause bei Bedarf eigenständig angewendet werden.
Krankheit und Heilung werden als Lernwege aufgefasst, die den Menschen als Ganzes in Anspruch nehmen, ihn aber auch als Ganzes heilen können.
Heileurythmie unterstützt den Menschen in seiner Selbstständigkeit, steigert seine Eigenaktivität und bildet für ihn neue Fähigkeiten und Motivation.
Die Selbstheilungskräfte werden in krankheitsspezifischer Form angeregt.
Neben ihrer spontanen Wirkung, die dem Patienten oft direkt erlebbar ist, wird in den Übungssequenzen im Laufe der Behandlungen bis in die organbildenden Körperprozesse hineingewirkt, was auch bei schweren Krankheitsbildern zu erstaunlicher Verbesserung und Heilung führen kann. In der Behandlung geht es darum, über bestimmte Bewegungen physiologische Prozesse im Organismus anzuregen, parallel dazu werden häufig neue Fähigkeiten erübt.
Die Heileurythmie kann auch sitzend oder liegend ausgeführt werden. Bei stärkeren Schwächezuständen unterstützt der Therapeut die Bewegungen des Patienten durch manuelle Führung.