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Liunxjia (oder so ähnlich)... wer Pause braucht, ist hier richtig!
Ein Stück weit sind wir sowohl aus den Höhenlagen von Xiahe als auch von den Unterkunftsmöglichkeiten Labrangs hierher geflüchtet (besonders erwähnenswert der Zustand der Klos im Red Rock – für unsere jammernden Bäuche eine Zumutung) und nun hier mit mehr Zeit gestrandet als vorgesehen. Nach den vorangegangenen Klimatischen Freuden wie zu feucht (Peking), zu heiß (Wüste), zu hoch (Xiahe) sind wir nun endlich richtig und entdecken zu unserem Staunen auf ca 1700 m Höhe ein aufstrebendes, neu aus dem Boden gestampftes Städtchen mit ca 100 000 Einwohnern, das uns eine wohlhabende und lebenswerte chinesische Gesellschaft zeigt mit einer Infrastruktur, in der auch wir uns wohl fühlen können. Seltsamerweise übergeht der Lonely Planet den Ort, so wissen wir bis zur Ankunft nicht, ob wir ein Hotel finden. Dabei kann man von hier aus herrlich und ohne Streß Bingling Se besuchen!
Überhaupt ist die Anfahrt mal wieder abenteuerlich -
Die Fahrt über den gestauten Gelben Fluss -
Diese Überfahrt über das Reservoir ist ja nun ein Abenteuer für sich. Angeblich fährt ab Linxia mehrfach täglich ein Bus nach Liunxia -
Am Stausee stoßen wir auf einen Bus, der nach Liunxia fährt und gleichfalls auf die Fähre wartet -
Was dann als Fähre über die leichten Nebel des Wassers geistert, hinterlässt uns sprach-
Liunxjia liegt unterhalb eines Staudammes des gelben Flusses inmitten einer von Löß geprägten Landschaft. Es gibt einen alten landwirtschaftlich geprägten Ortsbereich, vom gelben Fluß mit einer großen Mäander umschlossen.
Dort in den roten Hang gebaut findet sich auch ein Tibetisches Kloster und einige Höhlen – inwieweit die Anlage in Betrieb ist, wissen wir nicht.
Neben dem neueren Ortskern gibt es 2 separate Hochhaussiedlungen, die den wachsenden Wohlstand der letzten 20 Jahre deutlich wiederspiegeln. Die Straßen wirken zunächst regelrecht ausgestorben und wir fragen uns bei Ankunft, ob wir in einer Geisterstadt gelandet sind (der Bauboom in China wirkt ja zum Teil recht wild und unkontrolliert). Dann entdecken wir jedoch bei Dunkelheit, in wie vielen Wohnungen tatsächlich Licht brennt – wo arbeiten diese Menschen nur alle?
Abends strömen die Menschen über eine Fußgängerbrücke auf die großen Plätze – und genießen sichtlich das Leben: es wird geturnt, getanzt, geangelt, gespielt – die Menschen sind entspannt, blicken uns offen und neugierig an – ohne jede Reserviertheit. Manche rufen oder grüßen – und wir winken zurück. Sehr viele Kinder sind unterwegs – auch hier dominieren die Kinder unterhalb des Schulalters, aber vereinzelt sieht man auch ältere Mädchen. Der Ort erweckt in uns den Eindruck, als ob die Familien, die es sich leisten können, hier her ziehen aus dem total verstopften und überfüllten Lanzhou, um ihre Kinder in einer guten und ruhigen Umgebung aufwachsen zu lassen. Und das Klima hier ist erstmals -
Unser Hotel – mit 4 Sternen gesegnet – liegt direkt am Fluß und bietet uns abgewirtschafteten Reisenden einen riesigen Raum mit Sitzecke am Fenster, 15 Stockwerke über dem fließenden Strom: für uns gerade einer der besten Orte der Welt, tief in der Chinesischen Provinz Ganzu. Im Hotel gibt es ein als A klassifiziertes Restaurant, in dem wir alles und noch was zu uns nehmen – und unsere Verdauung beruhigt sich wieder, die sich weder durch Fasten noch durch Schonkost in den Griff bekommen ließ.
Alles in Allem: wer Pause braucht, ist hier richtig. Allerdings gehen die Abenteuer einem auch hier nicht aus: Entgegen der Hotel-