Heileurythmie - was ist das? - Liebe zur Erde

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Heileurythmie - was ist das?

 

I

Heileurythmie



Die Heileurythmie ist eine hochwirksame Bewegungstherapie mit einem ganzheitlichen Ansatz: neben den körperlichen Symptomen werden auch Kräftestatus, Seelische Situation, Motivation und insbesondere die Krankheitsentstehung ins Auge gefaßt. Sie ist eine der Säulen der Anthroposophischen Medizin, welche vom Gesetzgeber der Schulmedizin gleichgestellt ist. Heileurythmie zählt zum Behandlungsstandard aller anthroposophischen Kliniken und Sanatorien und wird in Therapeutika und Praxen frei niedergelassener Heileurythmisten in Zusammenarbeit mit dem Arzt angeboten. Die Heileurythmie wurde von Dr. Rudolf Steiner Anfang des letzten Jahrhunderts zusammen mit der Kunsteurythmie entwickelt und wird seither weltweit erfolgreich therapeutisch angewendet.














  • Krankheitsspezifische Übungen werden mit dem Patienten gemeinsam erarbeitet und können zu Hause bei Bedarf eigenständig angewendet werden.

  • Krankheit und Heilung werden als Lernwege aufgefasst, die den Menschen als Ganzes in Anspruch nehmen, ihn aber auch als Ganzes heilen können.

  • Heileurythmie unterstützt den Menschen in seiner Selbstständigkeit, steigert seine Eigenaktivität und bildet für ihn neue Fähigkeiten und Motivation.

  • Die Selbstheilungskräfte werden in krankheitsspezifischer Form angeregt.



Neben ihrer spontanen Wirkung, die dem Patienten oft direkt erlebbar ist, wird in den Übungssequenzen im  Laufe der Behandlungen  bis in die organbildenden Körperprozesse hineingewirkt, was auch bei schweren Krankheitsbildern zu erstaunlicher Verbesserung und Heilung führen kann. In der Behandlung geht es darum, über bestimmte Bewegungen physiologische Prozesse im Organismus anzuregen, parallel dazu werden häufig neue Fähigkeiten erübt.







Die Heileurythmie kann auch sitzend oder liegend ausgeführt werden. Bei stärkeren Schwächezuständen unterstützt der Therapeut die Bewegungen des Patienten durch manuelle Führung.

II


Anthroposophische Medizin




  • ist eine vom Gesetzgeber anerkannte und der Schulmedizin gleichgestellte "besondere Therapierichtung."

  • Sie versteht sich als geisteswissenschaftliche Erweiterung der überwiegend naturwissenschaftlich orientierten Schulmedizin.

  • Ihr liegt ein ganzheitliches Menschenbild zugrunde.

  • Ihre Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel gehören zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen (§ 2 SGB V).

  • Selbstverständlich können darüber hinaus  je nach Krankheitsbild auch alle weiteren üblichen Therapien eingesetzt werden.






Heileurythmie ist eine wesentliche Säule dieser Therapierichtung. Sie zählt zum Behandlungsstandard  aller anthroposophischen Kliniken und Sanatorien und wird in Therapeutika und Praxen frei niedergelassener Heileurythmisten in Zusammenarbeit mit  dem Arzt angeboten.  Alle Anthroposophischen Ärzte haben eine reguläre schulmediziinische Universitätsausbildung durchlaufen. Die Zertifizierung zum Anthroposophischen Arzt wird zusätzlich erworben. Die Anthroposophische Medizin arbeitet mit allopathischen und homöopathischen Arzneimitteln sowie mit Rhythmischer Massage, Heileurythmie, Kunsttherapie, und Sprachgestaltung.



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Ein Einblick in die Therapien:


Dieses Video, gedreht in der auf die Krebstherapie spezialisierte Lukasklinik in Arlesheim, Ch, gibt einen Einblick in das Therapiekonzept der Klinik beim Krankheitsbild Krebs. Gezeigt werden am Beispiel einiger Betroffener auch Ausschnitte aus den Therapiestunden der Kunsttherapie, Heileurythmie, Sprachgestaltung und Rhythmischen Massage:




http://youtu.be/sAdk5bgBejU




III

Entstehung und Entwicklung der Heileurythmie




Schon zu Beginn der Entwicklung der Kunsteurythmie ab 1912 wurde deren therapeutisches Potenzial sichtbar und wirkte sich unmittelbar auf die Namensnennung aus: "Eu" entstammt dem Griechischen und meint schön oder gut, "Rhythmus" spricht für sich. Die Eurythmie wird somit meist übersetzt mit "schöne Bewegung" oder "guter Rhythmus".  In den darauffolgenden Jahren gab Rudolf Steiner immer wieder Anweisungen, mit welcher Übung man bestimmte Dispositionen angehen kann. Eine systematische Darstellung der Heileurythmie erfolgte 1921 vor Ärzten und Eurythmisten. In den Jahren darauf erwies sich die Heileurythmie auf den verschiedensten medizinischen Gebieten als wirksam und wird seither nach wie vor von Ärzten und Heileurythmisten ausgebaut und weiter entwickelt.




         











Heute sind weltweit ca. 2000 Heileurythmisten in 35 Ländern in den verschiedensten Bereichen tätig: in Kliniken, Schulen, Kindergärten, freien Praxen, Reha-Zentren, Altenheimen und in heilpädagogischen Einrichtungen.

Der Ausbildungsgang umfaßt heute das 4-jährige Basisstudium der Eurythmie, an das meist noch eine einjährige pädagogische Ausbildung angeschlossen wird. 3  Jahre Berufserfahrung mit der Eurythmie gelten als Voraussetzung für das Heileurythmiestudium, das weitere 1 ½ Jahre dauert. Die Ausbildungen waren im deutschsprachigen Raum bislang weitgehend in privater Hand und wurden von der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach zertifiziert. Seit wenigen Jahren gibt es an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn die Möglichkeit eines Masterstudienganges zur Heileurythmie.










IV




Hauptindikationsgebiete



Mit wenigen Ausnahmen werden nahezu alle Krankheiten, z.T.  begleitend zur medikamentösen Therapie, behandelt:
Akute, chronische und rezidivierende Erkrankungen, funktionelle Störungen, organische und seelische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen des Kindes.

Heileurythmie wird auf Verschreibung des Arztes in Einzelsitzungen durchgeführt. Bei erkennbarer Krankheitsveranlagung ist eine prophylaktische Behandlung möglich und sinnvoll.

Gegenanzeigen: Fieber, akute Psychosen. Im Falle einer bestehenden Schwangerschaft nur nach genauer Risikoabwägung.


Heileurythmie wird zum Beispiel angewandt bei:


Abwehrschwächen
AD(H)S
AIDS
Allergien
Anämie
Angsterkrankungen
Anorexie und Bulemie
Arthrosen
Asthmatische Erkrankungen
Augenerkrankungen
Autoimmunerkrankungen
Bettnässen
Burnout
Colitis Ulcerosa
Demenz
Depressionen




Diabetes Typ I und II
Ekzeme
Entwicklungsverzögerungen
Epilepsie
Erkrankungen des Nervensystems
Fibromyalgie
Geriatrie
Haltungsschwächen oder -schäden
Haschimoto
Hauterkrankungen
Heilpädagogik
Herz-Kreislauferkrankungen
Herzrhythmusstörungen
Heuschnupfen
Hypertonie
Immunschwächen
Ischialgie


Koronare Herzerkrankung
Lähmungen
Magengeschwür
Migräne
Multiple Sklerose
Morbus Basedow
Morbus Chron
Neurodermitis
Nierenerkrankungen
Onkologie
Orthopädie
Osteoporose



Otitis media, rezidivierende
Parkinson
Periodenschmerzen
Psychiatrische Krankheitsbilder
Psychosomatische Erkrankungen
Rezidivierende Infekte
Rheumatischer Formenkreis
Schlaganfall Nachbehandlung
Schlafstörungen
Schulleistungsschwächen
Schwächezustände
Schwindel
Sinusitiden, rezidivierende
Spastiken
Stoffwechselstörungen
Tumorerkrankungen
Verdauungsstörungen (Obstipation/Durchfall etc.)
Verhaltensauffälligkeiten des Kindes
Wirbelsäulenerkrankungen
Zahnfehlstellungen

 

V


Eurythmie als Wellness - die Hygienische Eurythmie



 
        Gar nicht erst krank werden…? Das geht!


                      Einfache wohltuende Übungen zum Ausgleich für zu Hause
                                   Kurse mit mehreren Teilnehmern oder in individueller Einzelarbeit möglich
                                                 Bei erkennbarer Krankheitsdisposition als spezifische Präventionsmaßnahme
                                                             Zuschuß der Krankenkasse für Präventionskurse möglich



Die ungemein belebenden, ausgleichenden und wohltuenden Übungen aus dem Bereich der sogenannten Hygienischen Eurythmie werden in Einzelarbeit oder in Kursen vermittelt. Den Teilnehmern werden in konzentrierter und spielerischer Art Bewegungsfolgen angereicht, die es ihnen ermöglichen, sich auch zu Hause selber wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.

Eurythmie als Wellness, oft auch mit dem altertümlichen Namen "hygienische Eurythmie" bezeichnet, verbindet die Vorteile einer Bewegungstherapie mit denen von Entspannungsübungen und ist für Gruppen aller Altersstufen und Fitnessgrade geeignet. Eurythmie als Wellness verbindet den Spaß an Gruppentätigkeiten mit Übungen, die die Teilnehmer regenerieren und auch auf sich selber zentrieren können. Eurythmie als Wellness beruht auf den Prinzipien der Substitution und der Salutogenese, darin unterscheidet sie sich vom Unterrichtsfach an den Waldorfschulen als auch von der Heileurythmie - in beiden Fällen werden neue Fähigkeiten erarbeitet, was zunächst als anstrengend erlebt werden kann.

Wenn Sie einen Ausgleich suchen, Entspannung und Bündelung Ihrer Kräfte, wenn Sie sich nervös fühlen, unter Streß, Verspannungen, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Unruhe oder Antriebslosigkeit leiden , oder einfach Freude haben an entspannenden Bewegungen - dann kann die hygienische Eurythmie für Sie eine Hilfestellung sein.


Eurythmie wird mittlerweile vielfach auch von Unternehmen für ihre Mitarbeiter angeboten, Ziel sind Streßreduktion, verbessertes Betriebsklima und der Ausgleich einseitiger Arbeitsplatzbedingungen. Studien zur Wirkung der Maßnahmen finden Sie hier:


http://www.liebe-zur-erde.eu/eurythmie_am_arbeitsplatz.html


Unsere  Zeit ist geprägt von starken Anspannungen, die sich in oft bedrückender Weise mit den Alltagsnotwendigkeiten und Sorgen über die persönlichen  Möglichkeiten und Grenzen der Menschen stülpen. Von uns fordert das, neue grundlegende Wege zu innerem und äußerem Ausgleich und zur Kräftigung unserer Abwehrmechanismen zu suchen. Eine starke Individualität, die in Ruhe in sich steht und atmend in allem Trubel des äußeren Lebens bleibt, vermag sich gegen die zerstörenden Folgen einer hektischen Zeit und oft wenigen  Kontakten am besten zu behüten. Zu dieser Stärke kann die Hygienische Eurythmie dem Menschen verhelfen.


Links:
Über Präventionskurse informiert der BVHE:  http://www.berufsverband-heileurythmie.de/
Adressen von Therapeutika und Praxen:  www.gesundheitaktiv-heilkunst.de


 
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