Cusco: Landesweite Erdbebenübung in Peru und Geläut der Catedral an der Plaza de Armas - Liebe zur Erde

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Cusco: Landesweite Erdbebenübung in Peru und Geläut der Catedral an der Plaza de Armas











Am 18.8.2010 wird landesweit in Peru eine Erdbebenübung durchgeführt. Seit dem verheerenden Erdbeben in Pisco 2007 hält Peru diese Übungen ab. Wir erleben heute eine in Cusco mit an der Plaza de Armas. Mangels Sirenen in der Stadt wird diese durch das Geläut der Glocken an der Kathedrale eingeläutet, die noch von Hand gezogen werden, dazu müssen die Männer aufs Dach der Kathedrale. Offensichtlich ein seltener Vorgang, denn die Tauben auf dem Platz reagieren entsetzt und hören nicht auf zu kreisen.





Hier links die Männer, die die Glocken läuten.

Unten: In wenigen Minuten sammeln sich die Menschen diszipliniert auf dem Platz, Autos bleiben stehen, alles wartet.






Ein paar Bilder von den Übungen und eine Einschätzung des Vorgangs von Andreas weiter unten:







In ganz Peru gibt es in den Gebäuden Schilder mit einem grünen S auf weißem Grund - das Zeichen einer sicheren Zone: meist unter Türen, Torbögen oder sonstigen Verstrebungen angebracht. Hier soll sich 15 Minuten aufhalten, wer einen zu langen Fluchtweg hat.


Rechts: Am schnellsten ist die Ambulanz da - schon nach wenigen Minuten transportieren sie einen angenommenen Verletzten ab:













Unmittelbar danach kommt der Bürgermeister, umlagert von Journalisten, und läßt sich von den Einsatzleitern über die Lage aufklären:







Doch erst knapp eine halbe Stunden nach dem angenommenen Erdbeben treffen Zelte auf dem Platz ein, die von den zahlreichen anwesenden Polizisten dann sogleich aufgebaut werden - mit großer Hektik, aber wenig Übung.


Es dauert noch mehr als 20 Minuten, nachdem das erste Zelt steht, bis auch die letzte Gruppe ihre konstruktive Aufgabe gelöst hat.


 










Die auf dem Platz verteilten 6-7 Zelte - ohne Tragen oder medizinische Ausrüstung - zeigen uns deutlich, wie hilflos die Menschen in den ersten Minuten nach einem Erdbeben sind.


Doch sind die Übungen für Peru sicher ganz sinnvoll - wenn es denn ein Erdbeben gibt, weiß jeder, wie er sich verhalten muß. Dies wird helfen, die Zahl der Opfer relativ gering zu halten. Übrigens sind tatsächlich in allen öffentlichen Gebäuden einschließlich Kirchen, Restaurants und Hotels die einsturzsicheren Bezirke gekennzeichnet. Zudem sind durchgängig Notfallbeleuchtungen vorhanden. Peru scheint insofern gut organisiert.


Impressionen vom Plaza de Armas -
wenn gerade Ruhe herrscht und keine Übung abgehalten wird:






Eine stattliche Anzahl von Polizisten versucht, die Sicherheit auf den zentralen Plätzen in Cusco und anderen Touristenhochburgen zu garantieren. Ob der dennoch viel beklagte Klau ev unter den Augen der Wächter geschieht, kann man offenlassen. Typisch für Peru wäre es, die Polizei dort hat den denkbar schlechtesten Ruf. Uns ist beim längeren Betrachten der Szenen auf dem Platz auch aufgefallen, daß es immer dieselben junge Männer waren,
die deutlich dort nichts verloren hatten und dadurch auffielen, daß sie in Intervallen immer wieder auf dem Platz auftauchten, herumlungerten, warteten, sich zu kleinen Grüppchen trafen und wieder auflösten. Sie fallen auf durch schlechtere Kleidung, einer Körperhaltung, die von Sinnlosigkeit, Ziellosigkeit und gelegentlich Hoffnungslosigkeit spricht, durch kleinere Statussymbole und durch die Tatsache, daß sie weder zur Erholung dort zu sein schienen, noch versuchten, den Touristen irgendwelche Sachen zu verkaufen oder sie in Gespräche zu verwickeln.






Eine weitere Gruppe  Einheimischer entstammen zum einen der reichen und wohlhabenden Schicht, die sich dort ergeht.






Angestellte aus den umliegenden Eirichtungen - oft Anzugträger - verbringen dort ihre Mittagspause. Auch die  Rentner geniessen das Paradies.










Viele "normale Einheimische" verschnaufen von den Einkäufen und geniessen den Tag.









Indianerfrauen sind unterwegs.
Oft versuchen sie, ihre Waren an die Menschen zu verkaufen



      









und junge Künstler und Studenten verkaufen Bilder und andere Kunstgegenstände.


Schuhputzer aller Altersstufen sind aktiv:
              






Dieses Nobelambiente wird natürlich bewässert und gepflegt.

Und ein Bild, das man mittlerweile acuh in deutschen Städten sehen kann, beschäftigt mich auch hier: Arme Leute, die in den Mülleimern wühlen.

 



Aber auch Nonnen kann man sehen - ein seltsamer Anblick hier:  

Unten die 2. Kirche am Platz, in der auch das Kloster ist.






Alles in Allem aber ein herrlicher Ort, um eine Erkältung auszukurieren. Die hatte mich in Pune erwischt, und so verpasse ich in Cusco manche Sehenswürdigkeit und geniesse statt dessen ein paar nicht-durchgeplante Tage auf dieser an Eindrücken so reichen Reise. Das Cafe gegenüber der Kathedrale, von dem aus diese Bilder gemacht worden sind (fast am Strasseneck links, 1. Stock), hat eine herrliche Frühstückskarte, super Obstsalat, von dem wir nicht krank wurden und ein paar Computer im Hinterzimmer. Sehr lohnenswert zum Verschnaufen.....

Aber auch diese Aussicht lohnt sich:







 
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