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Touristenterror am Houangshan
Ich gebe zu – ich bin halb krank und insgesamt überreizt. Dennoch ist es wohl so: es reicht mit Massentourismus a la China. Am Houangshan finde ich zwischen rücksichtslos drückenden und drängenden Individuen-
Chinesischem Himmel und Chinesischer Hölle
Dante muß in seiner Göttlichen Komödie die Chinesische Hölle entgangen sein -
In der chinesischen Hölle sitzen alle Beteiligten in einem Kreis und suchen sich zu übertönen. Wer am lautesten schreit, bekommt was zu essen. Angefeuert werden die Teilnehmer durch die mit Mikrofonen und Lautsprecher ausgestatteten Tourguides, die hinter ihnen stehen, ansonsten aber nicht mitspielen dürfen. Während der erste Sieger also nach einer festgesetzten Zeit was zu essen bekommt, darf sich der 2. Sieger fotografieren lassen -
Der Chinesische Himmel unterscheidet sich von der chinesischen Hölle nur wenig, nämlich durch die Reihenfolge: Wer hier gelandet ist, darf sich zunächst voll essen und dazu oder danach etwas lauthals quaken. Dann darf der oder die Glückliche sich vor einem AAAAA-
Da sich Himmel von Hölle hier nur wenig unterscheiden, haben die Landsleute auch wenig Drang, ersteren zu erreichen, was sich bedauerlicherweise gelegentlich auch auf die Lebensführung und Sozialgestalt der Gesellschaft auswirkt. Schließlich hat man auch in der Hölle Gelegenheit, was zu essen zu bekommen und da es nicht zu den Stärken der gegenwärtig lebenden Chinesen gehört, ihre Umgebung (und damit die schlicht immense Anzahl ihrer Mitmenschen) wahrzunehmen oder einen eigenständigen Gedanken zu fassen, rechnet sich halt jeder irrtümlich doch eine gute Chance aus, auch in der Hölle auf seine Kosten zu kommen.
Und damit zu den
Chinesische Porträtklassikern:
Wenn man all diese wichtigen, bedeutungsvollen Posen zehntausender Chinesen an den einzelnen bedeutenden Orten gesehen hat, beginnt es, lächerliche Züge zu tragen. Und wirklich: wir haben kaum Menschen gesehen, die sich jemals mit der Landschaft beschäftigt hätten oder mit dem Motiv, vor dem sie sich ablichten lassen. Abgesehen davon, dass mir dazu eine ganze Reihe von Geschäftsideen einfallen, degradiert derartiges Verhalten -
Ich habe mir daher erlaubt, meinerseits zu tun, was die Chinesen gerne mit mir tun: ich fotografiere sie. Während sonst nämlich nur gestellte Fotos gemacht werden, sind die Chinesen plötzlich ganz wirr-
Grundsätzlich kann man 3 Archetypen des/der später einmal würdigen AhnIn unterscheiden: den/ die Würdigen, die Fliegende und die Siegenden. Allen Posen gemeinsam ist: sie sind beeindruckend, bis man sie mit so vielen Leuten gesehen hat, dass sie widerlich werden.
Auch Selbstporträts sind berüchtigt -
Es gibt Varianten dazwischen, vor allem bei Familienbildern ....
Und ein paar ganz Vereinzelte haben noch weitere Ideen -