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Puerto Lopez, seine Fischer und das Mandala
Von Ferne sehen wir schon am ersten Morgen die Vögel kreisen - über einem noch weit auf dem Meer liegenden, aber einlaufenden Fischerboot. Etwa ein Dutzend Männer gehen hier als Gemeinschaft täglich aufs Meer und kommen auch etwa zur selben Zeit wieder an Land - das Spektakel ist gewaltig:
Besonders berührt uns die Art dieser einfachen Männer: alles scheint Gemeinschaftsarbeit und Handarbeit. Und sie nehmen die Vögel als ein Teil des Ganzen, das zu ihnen dazu gehört und wie selbstverständlich mit versorgt wird. Keines der anderen Boote macht etwas Vergleichbares. Die Vögel wiederum scheinen genau zu wissen, bis wohin sie dürfen - der Lastwagen, obgleich ebenfalls unbedeckt, oder das Boot werden nicht angegangen. Die Stäbe, die die Fischer mit den Boxen halten, scheinen mehr dazu da zu sein, die eigenen Hände und Augen zu schützen denn den Fisch.
Fregattvögel, Pelikane, Tölpel - jede Vogelgruppe hat ein eigenes Fischverhalten. Die Pelikane ziehen tagsüber über den Wellenkämmen der Brandung über die Bucht hin und greifen dort zu - oder sie warten in der unmittelbaren Nähe des Bootes auf die Reste, die immer wieder über Bord geschüttet werden. Die Fregattvögel jagen jedoch bevorzugt, indem sie den anderen Vögeln die einmal ergatterte Beute wieder abluchsen. Ihre Diebestechniken sind erstaunlich…. . Nur die Tölpel jagen "regulär": sie stürzen sich aus etlichen -zig Metern ins Wasser steil hinunter - oft mehrere Tiere gleichzeitig - tauchen tief ein und schnappen beim Auftauchen nach dem gewünschten Fisch.
Links: Gemeinschaftsarbeit der Fischer:
rechts: Diese Halle wurde von der EU als Entwicklungshilfeprojekt finanziert und wird tatsächlich auch genutzt - hier die stolzen Fischer…:
Puerto Lopez liegt am Rande des Machalilla Nationalparks, ziemlich genau am Äquator, an der Pazifikküste Ecuadors. Das Dorf ist verschlafen und staubig bzw. verschlammt, je nachdem, wann man kommt. Aber das Leben hier geht einen ruhigen Gang - wir fühlen uns wohl. Nach den enormen Vorsichtsmaßnahmen in Guayaquil eine echte Erholung. Von hier aus lassen sich die diversen Ausflügen zu den Highlights der Umgebung organisieren:
Ganz oben stehen die Walbeobachtungen, siehe dazu die extra Seite. Dann die Ausflüge in den Nationalpark, zur Vogelinsel Isla de la Plata, nach Aqua Blanca, einer angeblichen Indianersiedlung - tatsächlich ist die Bevölkerung durchmischt, was jedoch unserer Begeisterung über den Besuch keinen Abbruch tut (Dazu kommt dann noch eine Seite). Weiter gibt es hier Trockenwald, Nebelwald und Badespaß: das Wasser ist wärmer als die Luft, allerdings ist im (europäischen) Sommer hier meist bewölkter Himmel.
Der Markt bietet nicht nur billige und frische Waren, sondern auch ein gutes Essen - wir sind nicht krank geworden und haben uns auch hier willkommen gefühlt…
Es gibt im Ort eine Menge Unterkünfte, etliche liegen am Strand. Wir mieten für ca 40 € am Tag einen ganzen Bungalow mit 50 m2 direkt am Wasser, die Anlage hat zudem einen Swimmingpool. Unser Favorit bleibt allerdings das Mandala:
Von Schweizer-italienischen Aussiedlern geführt, ist das ein kleines grünes Paradies inmitten der staubigen Öde. Liebevoll bepflanzt, mit herrlichen Möbeln bestückt und einer exzellenten Küche, verteilen sich kleine Bungalows auf dem Gelände:
da es der einzige grüne Fleck im Ort ist, finden sich hier auch Leguane, die auch mit gefüttert werden.
Die Zimmer sind sauber, schön eingerichtet, ruhig.
Ein Blick auf die Möbelgestaltung: Jeder Tisch hat ein anderes Muster:
Und die Ausflüge, die wir über das Mandala organisiert haben, waren durch weg exzellent und gehörten zu den Besten unserer Südamerikatour.
Das Mandala hat am Strand einen Abschnitt mit Palmen bepflanzt und kleine Hütten an den Strand gestellt: so können die Gäste Schatten finden...
Wir haben uns allerdings im Nachbarresort einquartiert: hier unser Bungallow mit Meeresblick und hauseigenem Schwimmingpool:
und dem Sonnenuntergang vor der Veranda...:
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