Eurythmie - Liebe zur Erde

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Eurythmie


Eurythmie






Das Wort setzt sich aus den griechischen Begriffen "Eu" = gut/schön und Rhythmus zusammen und wird mit "guter Rhythmus" bzw. "schöner Bewegung" übersetzt.  Rudolf Steiner (1861-1925) entwickelte die Eurythmie systematisch ab 1912 und bezeichnet sie als eine neue Kunstform, die sich in die bestehenden Künste (Malen, Plastik, Musik etc.) einzureihen habe.

Signifikant für die eurythmischen Bewegungen ist die Leichtigkeit, in der sie ausgeführt werden. In dieser Hinsicht sind sie dem mittlerweile bekannteren Tai Chi vergleichbar, haben allerdings einen völlig anderen kulturgeschichtlichen und menschenkundlichen Hintergrund und erweisen sich in ihrer therapeutischen Ausprägung als Heileurythmie als außerordentlich wirksam.

Eurythmie bezeichnet sich als "Sichtbare Sprache" beziehungsweise "sichtbarer Gesang". Mit dem Körper, aber vor allem mit Armen und Gestalt, werden Bewegungsabläufe vollzogen, deren Kraft und Intention den Lauten der Sprache, der Stimmung einer Aussage, dem grammatikalischen Bezug und dem zugrunde liegenden Sprachrhythmus adäquat sind. Entsprechend gibt es für das Musikalische Ausdrucksformen für Takt, Rhythmus, Tonhöhe, Töne und Intervalle.

Als
Bühnenkunst ist die Eurythmie mittlerweile weltweit in Erscheinung getreten. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Tourneen des Else-Klink-Ensembles aus Stuttgart unter der Leitung von Else Klink. Inzwischen  haben viele Länder ihre eigenen Bühnenensembles und auch Eurythmieausbildungen: 2008 waren es 33 Ausbildungen weltweit und knapp 40 bekannte Ensembles.

Seit der Gründung de
r ersten Waldorfschule 1919 ist Eurythmie dort ein obligates Unterrichtsfach. Neben den künstlerischen Aspekten geht es darum, die Entwicklungsprozesse der Kinder zu stützen und zu fördern.

Eurythmie hat im Soziale
n eine stark verbindende Wirkung, wobei sie gleichzeitig den Einzelnen in seiner Persönlichkeit gegenüber der Gemeinschaft stärkt. Ihr Bestreben, "einzugliedern" statt "unterzuordnen" und die volle Anerkennung der Individualität macht sie zu einem fördernden Element überall da, wo Erwachsene miteinander leben oder arbeiten. In jeder Stadt gibt es mittlerweile Kursangebote für Erwachsene, aber auch in Arbeitszusammenhängen oder Gefängnissen hat sie sich als wohltuend und sozial ausgleichend erwiesen und bewährt.

Lange vor den Begriffen der
Wellness oder der Salutogenese wurde vor fast 100 Jahren der Begriff der "Hygienischen Eurythmie" geprägt für eurythmische Elemente, die weniger der Kunst als vielmehr dem Lebenskräfteaufbau und der individuellen Stärkung der Persönlichkeit verpflichtet sind.

Ab ca 1920 wurde von Rudolf Steiner zusam
men mit Ärzten die Sonderform der Heileurythmie entwickelt. Sie ist eine wesentliche Säule der Anthroposophischen Medizin und wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen erfolgreich angewendet.

 
 
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