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Das Glockenspiel an der Tellsplatte am Vierwaldstättersee bei Luzern in der Schweiz

Herausgegeben von Beatrix Hachtel in Reisen · 6/6/2011 20:39:58

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Das Glockenspiel an der Tellsplatte am Vierwaldstättersee bei Luzern

Skurriles in der Schweiz: Unten am Ufer des Vierwaldstättersee – an einem der schönsten Panoramen der Schweiz - steht ein riesiges Glockenspiel in der Nähe der Tellsplatte, ein sogenanntes Carillon. Stündlich spielt es diverse Melodien auf zum Teil sehr schön klingenden, zum Teil aber auch grausig schiefen Glocken, die über den ganzen See klingen. Zusammen mit den Kuhglocken erzeugt das einen eigentümlich urwüchsigen Eindruck dieser herrlichen Schweizer Bergwelt. Das Glockenspiel wurde vom Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten (Chocosuisse) gespendet und war bis vor kurzem mit 37 Glocken das größte seiner Art. Damit die „Idylle“ auch auf See perfekt ist, können die Kapitäne der Ausflugsschiffe per SMS das Teil starten und die Melodien mitbestimmen…



Thomas Müller schreibt dazu:
Liebste B.H.- des öfteren schon weilte ich schon an jenem Sagenumwobenen Orte um vor Jahren mit diesem Instrumentarium erstmals konfrontiert zu werden. Nach einer näheren Inspektion desselben, stellte ich fest, daß es dem geneigten Besucher... möglich ist, zu bestimmten Zeiten dort gespeicherte Melodien selbst auszuwählen und per Knopfdruck zu starten. Allerdings ist z. b. die 12-Uhr-Session davon ausgenommen! Da läuft bzw. glockt die Schweizer Nationalhymne... Nach mehreren zwischenzeitlichen Besuchen dort bin ich jedesmal gespannt ob man 'Von Luzern uff Weggis zua' schippert oder ob ernstzunehmende Klänge über die Tellsplatte hinweg donnern. Im Übrigen fände ich es angebracht, das Freudenstädter Glockenspiel mit einem Blog -Aus-Liebe-zum-Mitmenschen- zum Schweigen zu bringen. Noch was: wer auf dem Weg von/nach Rom schon die Tellsplatte entdeckt, hat auf dem restlichen Weg bestimmt noch viel mehr unirdische Überraschungen gefunden. Bin gespannt was noch kommt... LGr vom Schwarzwälder









AKW-Desaster in Fukushima, Japan, erhöhte Strahlenwerte in München und eine nicht erreichbare Website

Herausgegeben von Beatrix Hachtel in Wachsamkeit · 12/3/2011 12:52:16


Website des Bayrischen Staatsministeriums mit den erhöhten Messwerten der Radioaktivität in München nicht mehr erreichbar! - Zensur auf Spiegel-online-Foren?

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(Update 16.3.: auch das Umweltinstitut in München fragt sich was der Grund der erhöhten Strahlung ist und wartet auf Antwort vom Landesamt für Umwelt - näheres siehe unten.)


und, noch dazu: "http://info.kopp-verlag.de//hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/deutsche-wetterstationen-duerfen-strahlendaten-nicht-mehr-veroeffentlichen-unabhaengige-messwerte-a.html;jsessionid=F311491753CFE59899B12E95D36AED39- siehe dazu das Update ganz unten vom 29.3.2011!


Es kommt gelegentlich mal vor, daß man auf Merkwürdigkeiten trifft. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen einmal Gesendetes plötzlich nicht mehr zu finden ist. Auf Spiegel-Online war in einem Diskussionsforum zum Atomdesaster in Fukushima, Japan ein Link auf eine Website des Bayrischen Staatsministeriums eingefügt, den ich aufgerufen habe. Wenige Minuten später war diese Website nicht mehr erreichbar und der Link aus dem Forum verschunden und meine Neueinstellung des Linkes wurde nicht veröffentlicht. Nun helfe ich mir selber:

Anbei der Screenshot der Website, sonst erreichbar unter
http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.station=812&komp=207&tbltyp=2

Die Seite liefert - normalerweise -  eine Auflistung von Messwerten zur Radioaktivität. Seit Mitternacht vom 11. zum 12.3.2011 sind die Werte extrem erhöht von sonst ca 10-25 bq/m3 auf jetzt 100-180 bq/m3. Von dem japanischen Reaktor wurde ja schon gestern Abend 18.30 gemeldet, daß er Leck sei und/auch Dampf abgelassen werden muß, wobei Radioaktivität frei werden kann. Wie das Zeug so schnell hier her kommen kann und ob es überhaupt aus Japan stammt, ist mir unklar. Aber wir sollen offensichtlich davon keine Kenntnis bekommen.


Aktuell ist die Seite unter folgendem Link wieder erreichbar, die Meßwerte sind aktualisiert und deutlich gesunken, der andere Link ist immer noch ausser Gefecht:
http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.php?station=812&komp=207&tbltyp=2


Pervers an dem Ganzen: Ich habe in den letzten Stunden mehrfach versucht, einen Hinweis auf die Sachlage auf den Diskussionsforen bei Spiegel Online zu posten - ohne Erfolg, die Beiträge wurden alle einkassiert. Unglaublich, daher meine Empfehlung: dort einloggen, selber versuchen, z.B. mit dem Link der aktuell funktioniert - und überprüfen, ob der Beitrag frei geschaltet wird.

Auf dieser Seite sind die Meßwerte einer Reihe von Stationen aktuell abrufbar - und an vielen Stationen sind erhöhte Strahlulngswerte im selben Zeitraum festzustellen (unter "Aerosole gesamt"), und zwar z.B. in Landshut, Kempten, Grunderemmingen Betriebshof, Augsburg LFU, Regensburg Rathaus, Garmisch, Regen (16.00 am 12.3.2011): http://inters.bayern.de/kfue/station2.htm

Ich werde ev diesen Eintrag im Laufe des Tages noch weiter aktualisieren, die ersten Zuschriften dazu sind unten angefügt, es sind noch mehr Menschen auf dasselbe Problem gestossen - und keine der angeschriebenen Stellen wollte es hören (s.u.)....
- und, natürlich:

Sollte sich diese Angelegenheit aufklären, werde ich das hier posten - ich habe nicht vor, hier Verschwörugstheorien zu verbreiten, daher ist mir Aufklärung wichtig. Gerne Kommentare zu dem Ganzen, bitte über das Kontaktformular der Website, da es über den Blog nicht funktioniert!: http://www.liebe-zur-erde.eu/kontakt.html

Update 16.30:
Offensichtlich ist der erste Beitrag zu den erhöhten Werten nun im Spiegel-Online-Diskussionsforum eingestellt worden - ich weiß nicht, wie viele Leute das versucht haben im Laufe des Nachmittags, aber offensichtlich gilt auch hier: steter Tropfen höhlt den Stein.

Update Sonntag 20.00:
Eine der diversen Zuschriften auf den Eintrag poste ich noch hier oben, die anderen stehen unterhalb des Bildes:

Paul schreibt: "~Atomstrahlung~ hat eine Geschwindigkeit von 15000 - 20000 Km/Sek. Siehe u.a. Wikipedia, alpha-Strahlung. Also ist das Zeug sehr schnell"
Ich habe nachgeschaut: Die Austrittgeschwindigkeit aus dem Kern liegt zwischen 15.000 km/s und 20.000 km/s. Allerdings ist Alphastrahlung bereits durch ein Blatt Papier abzuwehren. Über die Geschwindigkeiten von Beta- und Gammastrahlung habe ich nichts gefunden, allerdings bezweifeln wir, daß diese Strahlungsformen der Erdanziehung unterworfen sind und sozusagen "um die Ecke" des Erdballs fliegen können. Durch die Erde kommen sie jedenfalls nicht durch.
Hilfreich könnte eine Erklärung zum Thema unter diesem Link sein: http://karlweiss.twoday.net/stories/15737249/ - der Autor verweist darauf, daß im Zusammenhang mit der großen entstehenden Hitze bei einer Kernschmelze die Partikel in große Höhen der Atmosphäre getragen werden können.

Update 14.3.2011 11.00
Das Bayrische Landesamt für Umwelt hat heute ihre Diagramme um den Hinweis ergänzt, daß es sich um natürliche Hintergrundstrahlung handelt. Das ist natürlich schön zu hören, auch wenn der Zeitverlauf dieser Hintergrundstrahlung atypisch ist (normalerweise geht die Kurve tagsüber hoch). Angenommen, es stimmt - ein ziemlich ungutes Gefühl bleibt mir dennoch bei der Tatsache, daß auf Foren und in Medien die Nachricht der erhöhten Strahlung systematisch unterdrückt worden ist. Man fragt sich also schon, welche Informationspolitik unser eigenes Land betreibt... - und daher bleibt dieser Eintrag hier stehen!


Update 20.3.:
Weitere Erklärungen zu dem Thema sind vom Bayrischen Landesamt unter diesem Link veröffentlicht: http://www.lfu.bayern.de/strahlung/aktuelle_teaser/index.htm



Secreenshot aus http://inters.bayern.de/mnz/php/ifrmw.station=812&komp=207&tbltyp=2


Dieser Blogeintrag kann noch weiter aktualisiert werden


Aus den Zuschriften zu diesem Blogeintrag zitiere ich hier folgende:

Bernd schreibt:
"... habe auch bemerkt, dass die radioaktiven Werte im Osten wie im Westen von München, die letzten beiden Nächte ab 21 Uhr stark anstiegen. Der Kollege hier von www.chinaintern.dehat es auch bemerkt. Schön dass Ihr so wachsam seid. Auf einen weiteren guten Austausch und herzlichen Grüssen aus Planegg Bernd Aurnhammer P.S. ach ja der Kollege von stenor war auch aufmerksam: http://www.naturerscheinungen.stenor.de(etwas nach unten scrollen)"

Sinja schreibt:
"Hallo, auch mir ging es so. Ich bekam den Link schon früh am Morgen des 12.03. von einer Bekannten zugeschickt. Da es mir wichtig war, dass nicht nur ich davon erfahre, sondern die Menschen darüber informiert sind, dass hier erhöhte Strahlenwerte herrschen, habe ich den Link an einige Radiosender versendet, mit der Bitte, darauf aufmerksam zu machen. Ich bekam keine Antwort, noch wurde irgendetwas berichtet. Der Link war dann für einige Zeit nicht mehr abrufbar. Ob nun die Strahlung aus Japan (halte ich für recht unwahrscheinlich) oder aus Deutschland kam (man kann ja so ein Unglück mal eben dafür nutzen, um an einem AKW im Lande Druck abzulassen) ist nun schließlich nicht zu beantworten. Aber die Bürger/innen sollten darüber informiert sein. Eine Frechheit, was uns hier vorenthalten wird! Mich macht das so richtig wütend."



Update 16.3.:
Ein wacher Leser hat an das Umweltinstitut in München geschrieben und von dort diese Antwort bekommen:

Am 15.03.2011 16:47, schrieb Christina Hacker:
Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxx

in München war der Radioaktivitätsgehalt in der Luft nicht erhöht, wie Sie unserer Messgrafik entnehmen können, denn auch wir überwachen die Münchner Außenluft mit einem Gammadosisleistungsmessgerät, rund um die Uhr:
http://www.umweltinstitut.org/messungen_aktuell

Die erhöhten Werte hat das Landesamt für Umwelt in Johanneskirchen festgestellt. Es liegen uns aber keine Erkenntnisse und auch keine Erklärungen für diese Erhöhung vor. Hierzu gibt es bereits eine Anfrage an das LfU, auf die wir selbst gespannt sind.
Mit freundlichen Grüßen

Christina Hacker
Umweltinstitut München



Update 29.3.:
Artikel "Unabhängiges Strahlenmessnetz: Bundesamt für Strahlenschutz zieht gleich und gibt Messdaten frei" unter http://www.wisnewski.de/: Der Autor hat begonnen, ein unabhängiges Meßsystem für radioaktive Strahlung landesweit aufzubauen und die Ergebnisse ins Netz zu ziehen - und plötzlich werden die Behörden angewiesen, ihre Meßergebnisse ungefiltert freizugeben - es geht also doch.


Ich bedanke mich für die Zuschriften und Ergänzungen und freue mich um weitere Hinweise.


            




Aufstand in Ägyten – Turmoil in Egypt

Herausgegeben von Beatrix in Ägypten · 2/2/2011 14:13:03

Aufstand in Ägyten – Turmoil in Egypt


Streiflicht zu einem der bemerkenswertesten Völker der Erde



eingefügt aus: http://www.flickr.com/photos/elhamalawy/5409697405/sizes/z/in/photostream/

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1992 war ich 3 Monate in Ägypten. Der Aufstand der vergangenen Tage hat einige sehr beeindruckende Szenen gezeigt, die nicht jedes Volk in dieser Art so leben könnte. Was diese Menschen dort aktuell leisten, und die Art, wie sie es tun, bewegt mich sehr und führt zu diesem Blogeintrag. Zum einen habe ich die bewegendsten Ereignisse der Tage hier eingefügt: z.B. Demonstranten, die sich im Strahl des Wasserwerfers zum Gebet formieren. Ein paar meiner damaligen Erlebnisse als alleine reisende junge Frau sind hier beschrieben, weil sie die Schönheit, Freundlichkeit und Aufrichtigkeit  der Menschen dieses Volkes aufzeigen.

1991/92 waren kaum Touristen in Ägypten – radikale Kräfte hatten auf Touristen geschossen. So hatte ich einerseits die großen Pyramiden in Gizeh über Stunden quasi für mich alleine und konnte darin unbehelligt verweilen, andererseits fiel mein Erscheinen als blonde Frau alleine in den Straßen Kairos noch stärker auf als es eh schon getan hätte. Den normalen Ägyptern war damals der Kontakt zu Touristen quasi verboten – eine Schutzmaßnahme. Waren also Freunde mit mir unterwegs, musste ich regelmäßig eingreifen, weil Polizisten sie anhielten und befragten, was sie da mit mir täten.
Kairos Straßen waren damals zu jeder Tages- und Nachtzeit voll und übervoll. Und eine täglich sich vielfach wiederholende Szene waren Männer,  die mir im vorbei gehen – fast ohne mich anzuschauen – zusprachen: „welcome in Egypt, welcome in Kairo“. Sie liefen an mir vorbei – und weg waren sie. Kein Versuch einer Kontaktaufnahme, kein Versuch, von der reichen Touristin etwas zu erhaschen oder zu erschleichen. Ein Willkommensgruß gemäß der Sitte, z.T. unter den Augen der Polizei .
Das galt natürlich nur für die normalen Straßen Kairos. Im direkten Umkreis der Touristenorte sammelten sich die englisch sprechenden Strauchdiebe, als Touristenführer getarnt und auf Abzocke aus.

Ein Bus in Ägypten ist niemals voll - in Trauben hängen die Menschen an den Bustüren und aufgesprungen wird oft im Fahren. Tief im Inneren versteckt sitzt der Ticket-Kollector, zu dem natürlich keiner hinkann. Macht nichts – das Fahrtgeld wird einfach durch die Reihen nach hinten gereicht und nach einigen Minuten kommt auf demselben Weg das Rausgeld mit der Fahrkarte zurück. Und das klappt – in einer Millionenstadt, wo keiner keinen kennt. Ein Zeichen großer Ehrlichkeit und dem Selbstbild der Ägypter – auch in Not wird nicht geklaut, wenn es irgend geht. Allah wird es richten, denn Allah sieht alles.



2011:
Al Jazeera berichtet am Freitag von den Ereignissen unmittelbar vor dem Büro ihres Fensters. In der Ferne sieht man eine 2. Brücke mit Auseinandersetzungen, von dort wird Tränengas geschossen. Schon die Bilder um die 6th Oktober Bridge beeindrucken, weil in dem ganzen Tumult bei einer kurzen Pause sich etwa 150 Männer zum gemeinsamen Gebet formieren und auf der Straße nieder lassen. Nun ist dieses Video ins Netz gestellt worden, das die erschütternden Ereignisse auf der Parallelbrücke zeigt:

Die Menschen werden auf die Brücke getrieben und dort von mehreren Einheiten der Polizei in die Zange genommen. Ein Mannschaftswagen der Polizei rast mitten in die Menge und versucht systematisch, die Menschen anzufahren. Tränengas fliegt, wo man nur hinschaut. Dann fahren Wasserwerfer auf. In dieser Einkesselung und verzweifelten Lage beginnen die Menschen in Sekunden, sich zu Gebetsreihen zu formieren. Unter dem Strahl des Wasserwerfes erzeugen sie die Stille des „nach innen hören“ und beginnen sich vor Ihrem Schöpfer zu beugen. Ein größeres Zeichen von Religiosität kann man kaum setzen.

MUST SEE!!!Egypt Revolution 2011 Demonstrators Vs police Fighting:

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http://www.youtube.com/watch?v=dBtYLBQPRGQ&feature=youtu.be





Wer kann sich da noch über die Wut der Menschen wundern, die in den folgenden Tagen sich in folgenden Aussagen fand:

„Einer meiner Söhne ist gestorben am Freitag. Ich habe 2 weitere, die bereit sind, für diesen Aufstand zu sterben“
Etwa 20 Männer in weißen Hemden finden sich auf dem Tahrirsquare ein. „Das sind unsere Totenhemden. Wir verlassen diesen Platz entweder tot, oder dann, wenn Mubarak abgedankt hat“:

Weitere Sammlungen zu den aktuellen Ereignissen:

http://sarthanapalos.wordpress.com/2011/01/31/a-guide-how-not-to-say-stupid-stuff-about-egypt/



Dieser Link bietet viele Bilder und Videos:

http://www.crowdvoice.org/emergency-law-and-police-brutality-in-egypt


http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/kairo206_mtb-1_pos-1.html#colsStructure






Ein Freund begleitet mich 1991 in eine der sogenannten „Totenstädte“ in Kairo. Bei diesen handelt es sich um Friedhöfe, die in früherer Zeit außerhalb der Stadtgrenzen lagen. Mittlerweile ist die Stadt drum herum gewachsen. Wohlhabende Tote bekamen eine Grabstätte, um die man ein kleines Totenhaus errichtete. Dieses ist den Armen der Bevölkerung nun zum Wohnort geworden.  Entlang der Wege sind auf Ständern über hunderte von Metern Wollfäden gespannt, die von einem Mann gedreht, mit einer Art Kamm gereinigt und später zu Wollknäulen aufgerollt werden. Die Ständer mit ihren Fäden erinnern an unsere Strommasten auf den Dächern, die mit ihren Leitungen von Haus zu Haus ziehen. Der Mann ist sichtlich arm: es ist Winter, er hat eine Gealabia an, keinen Schal, keine Schuhe (Schlappschuhe gibt es dort für damals 50 Pfennig). Es ist deutlich, daß er sich mit der Arbeit sein Brot verdienen kann und vielleicht manchmal etwas Tee. Das wars. Aber er steht da und dreht seine Fäden in einer Würde, wie ich sie nie wieder irgendwo gesehen habe: „Allah gibt, Allah nimmt. Ich lebe ein rechtschaffenes Leben und Allah wird mich lohnen oder richten, denn Er ist groß und Er sieht alles“. Seine Würde besteht darin, daß er das Leben annimmt, wie es kommt – ohne zu hadern, ohne zu betteln. Ein Bild, das mich damals sehr berührt hat.


2011:
Eine Frau regt sich in einem Video (das ich leider nicht mehr finde) enorm auf, weil die Medien die demonstrierenden Ägypter mit den Plünderungen in Verbindung gebracht haben. „Wir Demonstranten sind aus allen sChichten. Reiche Menschen, normale Menschen und arme Menschen gleich von den Virteln dort hinten. Alles um uns herum am Tahrir Square ist Reichtum: die Hotels, das Museum, die Häuser – aber von uns hier nimmt niemand etwas, was ihm nicht gehört, hier stiehlt keiner, hier plündert keiner. Wir haben das Museum und die Hotels mit geschützt.“  




Weihnachten 1991 verbringe ich in der Oase Dachla

(auch Dakhla, sie ist eine der fünf westlichen Oasen Ägyptens und liegt hunderte Kilometer weg vom Nil, also quasi im nirgendwo, in der Libyschen Wüste nordwestlich von Charga. Es ist ein kleiner Ort, der Muezzin ruft das Gebet vom Minarett noch von Hand aus, also ohne Lautsprecher. In meiner Naivität finde ich, ich könnte Abends in der Dunkelheit noch einen Spaziergang unter dem herrlichen Sternenhimmel unternehmen. Bei meinem Ausflug am Ortsrand werde ich von einem Mann entdeckt, der wissen will, wen ich suche und wo ich hinwill. Englisch spricht hier keiner und Begleitung will ich auch keine, verstehbar, daß ich ihn versuche abzuwimmeln. Er hat aber offensichtlich Angst um mich, denn ich steuere aus dem Dorf heraus in die Wüste – und da hat es wohl das ein oder andere Tier, das mir nicht wohlgesonnen ist. Der Mann ist in einer Zwickmühle und gibt mir zu verstehen, kurz auf ihn zu warten – er sucht jemand, der Englisch spricht. Ich nutze die kurze Gelegenheit zum Entkommen und gehe in den tiefschwarzen Schatten eines Hügels hinauf – hier bin ich nicht zu sehen, derweil der Rest der Wüste von einem fast vollen Mond  hell erleuchtet ist, ich käme also im Moment ungesehen nicht weit mit meinem Spaziergang.

Nun, jetzt habe ich die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht. Der Mann merkt, daß ich verschwunden bin und beginnt mich mit seinen Begleitern zu suchen. In Windeseile ist das gesamte männliche Dorf versammelt, ich weiß gar nicht, wo so viele Menschen in so kurzer Zeit aus ihren Häusern kommen können. Und die Leute sind enorm aufgeregt. Später wird mir in Kairo dieser Vorgang erklärt: In den abgelegenen Oasen war eine Frau alleine damals eine Sensation. Frauen gilt es primär zu schützen und insbesondere nachts haben die nicht irgendwo herum zu rennen – das versteht dort kein Mensch. Also muß ich mich wohl verlaufen haben – aber wo bin ich jetzt? In diesem Moment muß jeder geschlechtsreife Mann der Oase die Gemeinschaft der anderen Männer suchen, denn er setzt sich sonst dem Verdacht aus, mit mir unterwegs zu sein. Fackeln werden entzündet und das Dorf sucht nach mir. Jetzt würde ich die Aufregung gerne aussitzen, es ist aber klar, daß diese Männer keine Ruhe geben werden, bis sie mich gefunden haben. Notgedrungenermassen muß ich in den sauren Apfel beißen und verzichte auf meinen Abendspaziergang: ich mache mich also den Hügel wieder abwärts und erscheine den Menschen quasi als Gespenst; wie man vom Weg abkommen kann den Hügel hoch, das verstehen sie also gar nicht. Im Nu bin ich von der aufgeregten Meute umzingelt und muß mir durch Gesten erst mal Platz schaffen – der Tumult ist mir mulmig und die Leute merken das. Inzwischen wurde das Hotel informiert und der Besitzer persönlich kommt mit dem Mokick und sammelt mich auf.  



2011:
Der soziale Zusammenhalt zwischen Familien und Dorfgemeinschaften in Ägypten ist noch enorm stark. Die Ägypter lieben ihr Land. Viele von ihnen kann man sagen hören: „I am ready to dy for that country any minute“. Das kann man an den aktuellen Bildern und Ereignissen überall sehen und mitverfolgen.

Die Ägypter haben 30 Jahre unter einem Regime gelebt, daß mit Notstandsgesetzen regiert hat. Oppositionelle Parteien werden unterdrückt, in den Gefängnissen und bei Verhaftungen ist Folter an der Tagesordnung. Der Geheimdienst ist groß und überall präsent. Angst und Armut prägen den Alltag der überwiegenden Mehrzahl der Menschen, während die reiche Elite über Milliardenbesitz verfügt. Daher wird dem System Mubarak nicht mehr vertraut.

Wie berechtigt das ist, zeigen die Entwicklungen von heute, Mittwoch 2.2.2011:

Mubarak-Anhänger haben die friedlich protestierenden Menschen auf dem Tahrir aufgemischt: mit Steinewerfen, Schlagstöcken, Pferde- und Kamelreitern, die Peitschen schwingen. Einzelne der Leute, die überwältigt werden konnten, hatten Polizeiausweise bei sich. Auch die Armee hat bei ihren Durchsuchungen der Menschen genau das festgestellt. Ein Regime, das auf derartig hinterhältige Weise seine Bevölkerung gegeneinander aufhetzt, hat wohl zurecht verspielt.Der Blogger hier faßt die Ereignisse des Mittwoch später zusammen:
http://www.arabist.net/blog/2011/2/3/midan-tahrir-under-siege.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter




<a href="http://ow.ly/i/7LHa" target="_blank"><img src="http://static.ow.ly/photos/normal/7LHa.jpg" alt="Owly Images" /></a>
eingefügt aus: http://ow.ly/i/7LHa

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Eingefügt aus: http://www.youtube.com/watch?v=wGeVjAJ0MWE




Update:
Einer der berühmtesten ägyptischen Blogger, Sandmonkey, wurde heute, donnerstag  morgen 3.2.2011 verhaftet und sein Blog gelöscht. Wer diesen letzten Eintrag - übertragen auf eine andere Website, liest, kann den Eindruck bekommen, er habe hier sein Testament geschrieben. Eine der besten Zusammenfassungen der Stimmung in Kairo:

http://lisagoldman.net/2011/02/03/egypt-right-now-by-sandmonkey/[/color]




Weiter mitverfolgen lassen sich die Ereignisse hier:  

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-64223-18.html


[url]
http://blogs.aljazeera.net/middle-east/2011/02/01/live-blog-feb-2-egypt-protests[/url]

http://english.aljazeera.net/- Al Jazeera überträgt trotz Sendeverbot live.



Dieser Blogger fasst die Ereignisse vom Mittwoch exakt zusammen:
http://www.arabist.net/blog/2011/2/3/midan-tahrir-under-siege.html?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter



http://bambuser.com/channel/RamyRaoof/broadcast/1378902


Oder zum selben Thema auf Spiegel online:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,743594,00.html


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,743823,00.html




Und, last not least, hat es auch die westliche Welt beeindruckt, wie die Ägypter kämpfen. Rita hat für sie ein Lied geschrieben:

<iframe title="YouTube video player" width="480" height="390" src="http://www.youtube.com/embed/7gvygQXuwZ8" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>


           




Offener Brief an Dr. Heiner Geissler zum Schlichtungsergebnis

Herausgegeben von Beatrix Hachtel in Deutschland · 3/12/2010 12:01:59



Sehr geehrter Herr Dr. Geissler,

selber gerade in einer Mediationsausbildung, habe ich mit großem Interesse Ihre Schlichtungsbemühungen intensiv verfolgt und habe Ihre Präsenz,  Aktivität und Ihren Humor sehr bewundert. Ich bin einer jener Menschen, die am 30.9. ab 11.15 den ganzen Tag im Schloßpark waren und damit die zweite Demo ihres Lebens erlebten und als faktisch erste Demonstration mitmachten. Wie für viele andere Menschen war das Ereignis auch für mich und meinen Partner ein Aufwacherlebnis und in 6 vollständig angeschauten Schlichtungsrunden sowie dem Studium der Presseberichte zur Schlichtung, zu den nachfolgenden Demonstrationen und zur Schlichtung selber habe ich versucht, mir eine eigene Meinung zu bilden. Damit konnte ich in das Nachverfolgen der Ereignisse mehr Zeit investieren als der Durchschnittsbürger und habe über den aktuellen Zustand der Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Medien erschütternd viel gelernt. Zu diesem Punkt brauche ich nicht weiter schreiben – Sie kennen das System von innen.

Ich habe Ihren Schlichterspruch (und auch den Vorgang der Schlichtungen bis zum Freitag, 25.11.), eigentlich als Epochemachend erlebt und meinen Hut vor Ihnen gezogen. Erst der Nachhall in der Presse, dazu auch Ihr eigenes Interview mit der Süddeutschen Zeitung, hat mich aufhorchen lassen und enttäuscht mich im Nachhinein sehr.


Die Kritikpunkte der Gegner haben sich ja in vielem bestätigt. Es wird aber nicht kommuniziert:  „Die Bahn hat ein Baurecht und DESHALB kann K21 nicht gebaut werden, auch wenn die Gesamtlösung billiger und genauso effektiv wäre“. Dann wäre man nämlich am eigentlichen Skandal des Ganzen, nämlich der politischen Dimension. Statt dessen schiebt man jetzt noch mehr Geld hinterdrein für eine insgesamt zweitklassige Lösung, die nur durch die zeitliche Vorgehensweise von Bahn und Politik hinsichtlich der Baumaßnahmen und Vergaben (und der damit verbundenen Ausgaben und Pflichten) den Stempel des „zu teuren Ausstieges“ bekommen konnte. Damit hat man ein an sich fragwürdiges und in Teilen womöglich illegales Vorgehen (Baubeginn vor abgeschlossenem Planfeststellung, in Teilen ungesicherte Finanzierung, rechtlich fragwürdige Landesbeteiligung an der Neubaustrecke, Baumfällungen ohne Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes und den Einsatz des 30.9.) nachträglich insofern „legitimiert“, als es in der Presse nicht mehr weiter diskutiert wird – und genau diesen Punkt finde ich erschreckend. Sicher waren die Genehmigungen und der 30.9. nicht Thema der Schlichtung. Aber das Signal – im Presseecho und damit an an die Politiker – ist eigentlich: „Mauschelt weiter. Im schlimmsten Fall kommt es raus, aber auch dann läßt sich der Karren noch aus dem Dreck fahren. Die Folgen sind jedenfalls beherrschbar und damit kann Mauscheln zumindest einen Versuch wert sein“

Ich möchte das noch an einer Einzelheit festmachen, auch wenn ich bereits riskiere, daß Sie oder Ihre Helfer mein Schreiben nun als abgehakt zur Seite schieben:
Der Tiefbahnhof macht ohne die Neubaustrecke keinen Sinn. Vieregg und Rössler sind renommierte Gutachter, denen Herr Kefer statt mit nachgewiesenen Zahlen mit angenommenen Ziffern und Taschenrechner entgegengetreten ist. Überraschend an dem Nachmittag auch, daß Sie das allgemein übliche Prozedere des Nachforderungsmanagements nicht wirklich aufgegriffen haben. Die einzige Möglichkeit, auf die damit verbundenen Kostensteigerungen im Vorfeld hinzuweisen, sind eben die Erfahrungen mit der Kostenentwicklung bei öffentlichen Projekten. Die entsprechenden Hinweise wurden meinem Empfinden nach als Spekulation zurückgewiesen. Damit haben Sie der Industrie und Politik den Rücken gestärkt, mit genau jenem Prozedere weiter zu machen. Da mit der Neubaustrecke, die fraglich finanziert und nicht völlig Planfestgestellt ist, auch der Bahnhof steht und fällt, war das meinem Empfinden nach ein gravierender Eingriff. Insofern ist Ihre Aussage im Interview mit der Süddeutschen Zeitung „…Stuttgart 21 ist fehlerhaft. Ich habe gesagt, was man verbessern muss und mich für das realistischere Konzept entschieden. Denn der Tiefbahnhof mit all seinen Mängeln ist eben durchgeplant, er ist finanziert, und er ist realisierbar - das kann man von dem Alternativkonzept der Gegner nicht sagen.“ für mich doch erschütternd und stellt nun ein bisschen Ihre Integrität in Frage. Ich bin so offen, das zu schreiben. Auch Ihr weiterer Satz: „… Der Stresstest soll ja nicht beantworten, ob der Bahnhof überhaupt gebaut werden kann, sondern er soll klären, welche Verbesserungen gegenüber dem jetzigen Konzept notwendig sind“  stellt S21+ hinsichtlich der Finanzierbarkeit nicht in Frage und weist überhaupt nicht darauf hin, daß das Projekt noch an der Umsetzbarkeit scheitern könnte (ist denn Platz für Gleis 9+10?). Durch das was Sie sagen und was Sie eben nicht sagen, ermöglichen Sie das Weiterbauen und ein weiteres Steigern der Ausstiegskosten. Nächsten Sommer wird ein negativer Streßtest keine Auswirkungen mehr auf den Fortgang des Projektes haben können (oder sind Gleis 9+10 bzw die Baumaßnahmen an der Strecke planfestgestellt?). Das ist das eigentlich Erschütternde.


Fazit:

1.Die Bevölkerung wurde im Unklaren darüber gelassen, daß durch das Baurecht der Bahn das Ergebnis der Schlichtung von vornherein nur eine Mängelauflistung erbringen konnte.
2.Der eigentliche Skandal, der in der zeitlichen Vorgehensweise von Politik und Bahn bestanden haben (Tatsachen zu schaffen) und uns nun die angebliche Unaussteigbarkeit bescheren (steht hinter der Bahn nicht der Bund?), wird in der Diskussion der Presse gänzlich übergangen – und das ist auch Ihr Verdienst.
3.Es bewährt sich die Taktik, in Abwandelung von „Brot und Spiele“ (oder modern: Tittitainment), dem Volk ein Bauernopfer hinzuschmeißen (Hosen runter, es muß jetzt nachgebessert werden) um damit von den bislang ebenfalls diskutierten Punkten der Legitimation abzulenken. Unausgesprochen wird damit der Anschein erzeugt, daß mit der Schlichtung auch diese Punkte sich erledigt haben, auch wenn der Schlichterspruch selber mit seinen großartigen und wegweisenden Aspekten eigentlich etwas anderes sagt.


Ich bin vom Ergebnis der Schlichtungen einerseits begeistert, als sie mir Strukturen, Zusammenhänge und Fakten zum Projekt aufgezeigt haben. Ich bin enttäuscht insofern, als Sie Ihre Möglichkeiten, als Hauptperson im Verfahren Klartext zu sprechen, trotz epochemachenden Ansätzen letztlich nicht genutzt haben. Das Volk will nun seine Ruhe. Nur wenige haben die Schlichtungen vollständig verfolgt und die Auswahlkriterien in den Presseberichten bemerkt. Das Sicherheitsbedürfnis ist gestillt und so schläft es weiter.

Ich habe mir erlaubt, diesen Brief auf dem Blog meiner Website www.liebe-zur-erde.eu öffentlich zu machen.

Mit ehrfurchtsvollen, tief hinterfragenden und sehr wertschätzenden Grüßen,

Ihre Beatrix Hachtel



    





Galgenhumor II – Kabarettisten und Schlichtungsteilnehmer haben das Wort!

Herausgegeben von Beatrix Hachtel in Deutschland · 21/11/2010 10:03:11




Lachen ist gesund. Auch wenn einem der Humor vergehen kann bei einer näheren Beschäftigung mit Stuttgart 21, ist es eine geradezu notwendige Erfrischung, immer mal wieder einen heiteren Blick auf die Dinge zu werfen, dabei hilft diese Seite.

Nochmal zu erwähnen,  daß die Dokumentation der Plakate gegen Stuttgart 21 an den Bauzäunen auf über 400 humorvolle Exemplare angewachsen ist. Durch die Fledderei insbesondere im Schlosspark sind mittlerweise viele Exponate original nicht mehr vorhanden, der Bauzaun im Schloßpark ist fast gänzlich gestrtippt. Wer das war - der Wind, die Pro-S21 Leute oder Wachleute - ist eigentlich egal. Es ist nur enorm bedauerlich, da sich am Zaun immer viele Gespräche entzünden, gerade auch an den Plakaten.

http://www.liebe-zur-erde.eu/plakate_gegen_stuttgart_21.html

Weitere Sammlungen vom kreativen Protest finden sich hier:

http://www.stuttgart21-bilder.de/Bildergalerien/s21_bauzaundetails/index.html
http://picasaweb.google.com/102312444829271982174


Hier sind nun zwei Reden der Kabarettisten  Georg Schramm und Urban Pirol zur 50. Montagsdemo eingestellt, dazu die besten Kommentare der Schlichtungen und diverse Fundstellen aus anderen Quellen. Darüber hinaus lassen die Fakten, die durch die Schlichtung aktuell ans Tageslicht geschaffen werden, ja hoffen, daß diesem Megaprojekt ohne nachweisliche Leistungsverbesserung demnächst vielleicht dann doch die Gleisstilllegung droht.


Es geht los mit Georg Schramm bei der Montagsdemo gegen Stuttgart 21 ( 25.10.10)

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Es folgt Urban Priol bei der Montagsdemo gegen Stuttgart 21 - 25.10.10


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Ja, und was hat es eigentlich mit der Schlichtung auf sich? Hier kurz und knapp erklärt:


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Sodann die Originalzitate einzelner Schlichtungsteilnehmer. Man kann sich über dieselben ärgern, verwundern oder sich totlachen – je nach Temperament und Vorwissen.


Tag 1:

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Tag 2:


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Andere Fundstellen oder eigene Beiträge:


Aus der TAZ: Die Wahrheit: jetzt kommt Mappus 31

http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/jetzt-kommt-mappus-31/


Die Titanik hält folgenden Schwank aus Geisslers Alltag bereit:
http://www.titanic-magazin.de/rss.3915

Und davon ein Auszug:

07.00 Uhr Heiner Geißler erwirkt bei seinem Wecker einen Klingelstopp.

07.15 Uhr Im Bad kommt es zu einem Konflikt zwischen Geißlers Mund und dem Gebiß. Mit einer ordentlichen Portion Haftcreme schafft er es, daß die Parteien wieder zusammenkommen.

07.30 Uhr Weil ihm das Duschwasser nicht lauwarm genug wird, entscheidet sich Geißler zu einem "Demokratieexperiment": Jeder Bürger, den er heute trifft, darf selbst entscheiden, ob er den Geruch aushält....


Die Badische Zeitung hat eine Sammlung der besten Sprüche Geisslers während der Schlichtung zusammen gestellt:
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/sprueche-des-schlichters-heiner-geissler--38320999.html

Und auch davon ein Auszug:
- Zur Verständlichkeit eines Experten-Statements: "Zahnlücke ist mir klar – aber was ist eine Taktlücke?"
- Zur Folie eines Experten: "Begrenzt verständlich – deshalb nehmen wir lieber die nächste Folie."
- Zu Demonstranten mit Blick auf den 1. Advent:"Es ist besser, Sie gehen in die Kirche als auf die Straße."
- Zum selben Thema: "Alles was zum ersten Mal passiert, ist vorher für nur theoretisch gehalten worden."
- Zur Frage, ob er auch weiter vermittle, wenn sich eine Partei nicht mit an den Tisch setzen wolle:"Wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man die Bäume hochreiten."
- Zu den Vertretern der Bahn, denen Geißler eine Überarbeitung ihres Sicherheitskonzeptes nahegelegt hatte:"Da brauchen Sie doch nicht beleidigt sein."
- Zur Umweltverträglichkeit von S21 und K21: "Ökologisch sind beide, das eine mehr, das andere weniger." usw...



Bei Faccebook gibt es eine Sammlung witziger Ideen zum Thema gegen Stuttgart 21:
[url]
http://www.facebook.com/profile.php?id=100001701618805&v=wall[/url]

Auch auf der Seite der Gruppe KEIN Stuttgart 21 gibt es eine Bildersammlung mit vielen Karikaturen, die anregt:
http://www.facebook.com/keinstuttgart21#!/album.php?aid=24185&id=135659806479013


Herr Kefer ist zum Grinskefer geworden, eine Idee einer Facebook-Freundin:



Und zu Herrn Kefers Beiträgen, die immer einschläfernd wirken, kann man nur sagen:

Schlaf, Gegner, Schlaf,
der Kefer hüt die Schaf,
der Rech der schüttelts  Bäumelein
da fällt herab ein Schülerlein,
schlaf, Deutschland schlaf.

Schlaf, Bürger, schlaf,
Im Tunnel stehn die Schaf
Die Sternlein sind die Lichterlein
Die leuchten Tunnelwände an
Schlaf, Deutschland schlaf

Schlaf, Angie schlaf,
Die BILD macht  dir mehr Schaf,
Für einen neuen Bahnhof fein
Der soll Deutschlands großes Geldgrab sein,
Schlaf, Gegner schlaf.


Ja, und während wir in der Liederhalle im Konzert sitzen, bekommt Bahnchef Grube anlässlich seiner Rede vor der IHK ein Gratiskonzert von den ausgesperrten Demonstranten vor der Tür - es ist in den Orchesterpausen gut zu hören. Da die S21-Gegner aber mitleidvolle Menschen sind, werden die Polizisten hier mit Ohropax versorgt...:

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Und Oliver Welke erfreut sich wieder ausführlich an allen Aspekten von Stuttgart 21, der Schlichtung, Demonstrationen verschiedener Art, und auch der Filmtrailer "Der Bahnhof" ist mit drin:

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Und zum Schluß: Warum alles so weit gekommen ist (lohtn sich, das ganz anzuschauen!):

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Fazit der Schlichtung, wenn man auf das Betriebskonzept schaut:





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